Bei der Eröffnung des ambulanten radiologischen Zentrums am Urbicher Kreuz in Erfurt hatten die Gäste nicht nur Gelegenheit zu feiern, angeheizt von Rest of Best. Die Vorträge des zeitgleichen Symposium thematisierten verschiedenen Herausforderungen an die moderne Medizin. Dr. Thomas Schröter, Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen skizzierte einen teilweisen Umbruch der ambulanten medizinischen Versorgung durch Ausweitung konzerngeführter, profitorientierter Krankenhausstrukturen einerseits und die zunehmende Einflussnahme des Staates auf die ärztliche Selbstverwaltung, um fragwürdige Wahlversprechen zu erfüllen. Minister Wolfgang Tiefensee relativierte, dass die Politik sehr wohl die Entwicklungen kritisch beobachtet. In einem Bundesland wie Thüringen sei es wichtig, Strukturen zu entwickeln, die die medizinische Versorgung auch im ländlichen Raum sicherstellen können. Der Nuklearmediziner Christoph Neumann aus Leipzig berichtete über eine innovative Methode zur Diagnostik und Therapie beim Prostatakarzinom, die auch zukünftig im MEDPOL Zentrum für Radiologie und Nuklearmedizin in Erfurt zum Einsatz kommen wird. Prof. Dr. Mathias Goyen provozierte und beeindruckte das Auditorium mit seinen Ausführungen zur Künstlichen Intelligenz in der Medizin.
